Schön, dass Du draußen unterwegs bist!

Du befindest Dich gerade in einem ganz besonderen Gebiet, in einem sog. Wiesenbrütergebiet. Die Wiesen und Äcker um dich herum werden nämlich von bodenbrütenden Vogelarten zum Rasten, Brüten oder Nahrung suchen genutzt. Kurz gesagt - es ist ihr Lebensraum.

Warum gelten hier besondere Regeln?

Wiesenbrüter gehören zu den am stärksten gefährdeten heimischen Vogelarten, daher gilt es jetzt zu handeln und die noch bestehenden Populationen so gut wie möglich zu unterstützen.

Was bedeutet das konkret?

Wenn wir unsere Freizeit in der Natur verbringen wollen, müssen wir Rücksicht nehmen. Wiesenbrüter sind sehr störungsempfindlich. Häufige Störungen können dazu führen, dass Brutpaare ihre Gelege aufgeben und keine Jungen schlüpfen können. Also bleiben Sie unbedingt auf den Wegen und leinen Sie ihren Hund an. Freilaufende Hunde bedeuten extremen Stress für die Vögel und gehören zu den häufigsten Störfaktor.

Folgende Wiesenbrüter kommen noch im Landkreis vor:

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Der Kiebitz

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Der Wachtelkönig

Die Bekassine (©Takashi Yanagisawa)
Die Bekassine

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Der Große Brachvogel

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Das Braunkehlchen

Neben den 5 obenstehenden kommen noch Wiesenpieper und Grauammer bei uns vor. Durch die niedrigen Bestände und weil die Tiere Meister der Tarnung sind, ist es schwierig sie tatsächlich zu entdecken. Am besten stehen die Chancen einen Kiebitz zu entdecken, er kommt verhältnismäßig häufig vor, insbesondere bei seinen spektakulären Balz und Verteidigungsflügen kann man ihn gut beobachten. Trotzdem ist auch der ehemalige "Allerweltsvogel" durch den starken Bestandsrückgang schon zum Sorgenkind geworden.

Mehr Informationen zur jeweiligen Vogelart kann man zum Beispiel bei den NABU-Vogelporträts finden:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/index.html

Wo gibt es Wiesenbrüter im Landkreis Kelheim?

Die wichtigsten Brut- und Aufzuchtgebiete für Wiesenbrüter liegen im Abenstal und seinen Seitentälern sowie im Tal der Großen Laber. Aber auch im Forstmoos, in der Donauniederung, und im Esperbachtal bei Herrnwahlthann muss auf wiesenbrütende Vögel Rücksicht genommen werden. (Laut der Unteren Naturschutzbehörde)

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Die Wiesenbrüterfreundin:in-Plakette

Wer hat sie schon entdeckt?

Die Wiesenbrüterfreund:in-Plakette steht zum Beispiel am Rand von Äckern auf denen eine Kiebitzschutzmaßnahme durchgeführt wurde. Das heißt ein Landwirt oder eine Landwirtin haben sich entschieden etwas Platz für die bodenbrütenden Vögel zu lassen und ein Stück des Feldes nicht bestellt. Auf diesen "Inseln" können die Vögel ungestört brüten und ihre Nester sind nicht in Gefahr von Landmaschinen überfahren zu werden.

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Hier sieht man eine der beiden Kiebtizinseln im Labertal...

...diese wurde von Roland Kahlert (Agraringenieur (B.Sc) mit Fachrichtung Ökologischer Landbau) auf seinem Acker in Laaberberg angelegt. Sie diente dieses Jahr vor allem als Nahrungshabitat.

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Die zweite Kiebitzinsel...

...wurde von Landwirt Adolf Ettlinger angelegt. In seinem Maisacker ließ sich auch dieses Jahr wieder ein paar Brutpaar nieder.

Das Schild vor dem Du stehst, sowie die Plakette sind im Rahmen des BayernNetzNatur-Projekts "Labertal 2030" entstanden:

Der Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. ist der Träger des Projekts. Wichtige Projektpartner sind dabei die Labertal-Gemeinden Langquaid, Herrngiersdorf und Rohr i.NB. Ausgeführt werden die Maßnahmen in enger Abstimmung mit der Unteren und der Höheren Naturschutzbehörde, dem Wasserwirtschaftsamt Landshut, dem Landwirtschaftsamt Landshut-Abensberg, dem Amt für Ländliche Entwicklung, sowie mit dem Landesbund für Vogelschutz und dem Bayerischen Bauernverband.