Machbarkeitsstudie extensive Rinderbeweidung im Naturpark

Projektname Machbarkeitsstudie zur Potentialabschätzung für extensive Rinderbeweidung und Vermarktungschancen im Naturpark Altmühltal
Projektträger Landkreis Eichstätt
Projektmanagement LAG Landkreis Kelheim e.V., federführend; LAG Altmühl-Donau e.V.; LAG Altmühl-Jura e.V.
Projektstatus abgeschlossen
Förderung LEADER in ELER
Projektlaufzeit 2018 bis 2020

Projektbeschreibung: 

Eine Machbarkeitsstudie zur Potentialabschätzung für extensive Beweidungsformen und Vermarktungschancen wurde im Naturpark Altmühltal durch ein externes Fachbüro durchgeführt. Insbesondere wurde dabei die Bereitschaft der an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure (Landwirte, Gastronomie, Metzgereien, Touristiker, Direktvermarkter, …) und das Flächenpotential für extensive Beweidungsformen ermittelt. Die Erstellung erfolgte in intensiver Einbindung der relevanten Fachbehörden/-verbände (AELF, Untere Naturschutzbehörde, Landschaftspflegeverbände).

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
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Projektziele:

Mit dem Projekt Umsetzung Regionalinitiative „Altmühltaler Weiderind“ soll eine Marke geschaffen werden, mit der Verbraucher die Gewissheit bekommen, regionale Fleischqualität von naturnah gehaltenen Weiderindern zu erhalten. Am Ende soll eine funktionsfähige Verarbeitungs-, Vertriebs- und Vermarktungsstruktur für das „Altmühltaler Weiderind“ stehen. Insbesondere das sog. stressfreie Schlachten stellt dabei den zentralen Bestandteil für den qualitativen Inhalt der Marke „Altmühltaler Weiderind“ dar. Darüber hinaus ist das Ziel, im Naturpark Altmühltal die historisch gewachsene, ökologisch wertvolle Kulturlandschaft durch eine Ausweitung extensiver Beweidungsformen zu erhalten. Die sowohl die Landschaft wie auch das Tierwohl fördernde Weidehaltung wird über das Projekt gezielt unterstützt. Damit werden sowohl die bäuerliche Landwirtschaft, handwerkliche Metzgereibetriebe und die heimische Gastronomie als auch der naturnahe Tourismus der Region gestärkt und damit insbesondere regionale Wertschöpfungsketten gefördert. Das Projekt lebt von der Vernetzung der verschiedenen Akteure und fördert das Bewusstsein für den kulturhistorisch bedeutsamen Naturpark Altmühltal.

Im Rahmen des abgeschlossenen Vorgänger-Projektes „Potenzialabschätzung für extensive Rinderbeweidung und Rindfleischvermarktung im Naturpark Altmühltal“ wurden grundsätzliche Fragen für die Realisierung einer Regionalinitiative in Zusammenarbeit mit den Fachbehörden und Fachverbänden sowie mit den Landwirten, Metzgern und Gastronomen geklärt. Im Dezember 2019 hat der Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) e.V. die zweite Phase und damit das LEADER-Kooperations-Projekt „Umsetzung Regionalinitiative ‚Altmühltaler Weiderind‘ " eingeleitet. Während der Umsetzungsphase wird ein Kontrollsystem zur Qualitätssicherung von den beteiligten Partnern gemeinsam verabschiedet und die Details zur praktischen Umsetzung der hofnahen Schlachtung mit den Landwirten sowie den Handwerksmetzgern geklärt. Es sollen dazu auf den Weideflächen Fixiereinrichtungen errichtet werden, in denen sich die Tiere – ohne äußere Stresseinwirkungen – selbst „fixieren“ und dann die zur Schlachtung vorgesehenen Tiere zunächst betäubt und danach in einem geschlossenen – und amtlich genehmigten - Anhänger (als mobiler Teil einer genehmigten Schlachteinrichtung) mittels Bruststich getötet und ausgeblutet werden. Mit diesem mittlerweile in Bayern genehmigten Schlachtsystem werden alle EU-rechtlichen, wie auch nationalen Anforderungen an Schlachtsystem erfüllt. Das in der Fixierung betäubte Tier muss innerhalb von 60 Sekunden in dem Anhänger – bei geschlossenen Türen – getötet und danach innerhalb von weiteren 45 Minuten zum stationären Schlachthof zur weiteren Verarbeitung gefahren werden.

Das „Altmühltaler Weiderind“ soll für ernährungs- und umweltbewusste Verbraucher ein ganz besonderes, vertrauenswürdiges und regionales Geschmackserlebnis werden, das gleichermaßen hohen ethischen und ökologischen Ansprüchen Rechnung trägt.