Hirthaus Hattenhausen

Projektname "Hirthaus Hattenhausen" - Dorftreff im Jurahausstil
Projektträger Stadt Riedenburg
Projektmanagement Lokale Aktionsgruppe Landkreis Kelheim e.V.
Projektstatus abgeschlossen
Förderung LEADER in ELER

Projektbeschreibung:

  • Neubau eines kleinen Funktionsgebäudes als zentralen Veranstaltungs- und Kommunikationsort in Hattenhausen - einem typischen kleinen Weiler auf der Jurahochfläche - mit dem Ziel, dem drohenden Verlust des aktiven Dorflebens und der dörflichen Traditionen entgegenzuwirken.
  • Das Gebäude wird im Stil (Jurahaus) des ehemaligen „Hirthäusl“ gebaut. Zudem werden Einheimische und Besucher über die kulturhistorische Bedeutung der Hütehaltung im Jura / Altmühltal, die hochwertige Ökologie der typischen Wacholderheiden und das Jurahaus sowie dem typischen Leben im Dorf informiert.
  • Das Gebäude wird mit einem sehr hohen Anteil an ehrenamtlichem Engagement der Bürger gebaut und im Anschluss betrieben.

Projektbestandteile:

Mit dem Bau des „Hirthäusl“ in wird eine Möglichkeit geschaffen, dörfliche Aktionen und Veranstaltungen (Vereinsaktivitäten siehe unten, kulturelle Veranstaltungen, religiöse Feste) durchzuführen und den Ort Hattenhausen als lebenswerten Wohnort und attraktives Wanderziel zu stärken. Zudem werden Informationen zur Kulturgeschichte, Nutzungsgeschichte, ökologische Bedeutung und zur historisch gewachsenen Kulturlandschaft präsentiert.

Konkrete Maßnahmen:

  • Neubau eines kleinen Funktionsgebäudes, baulich orientiert am ehemaligen Hattenhausener Hirtenhaus, Maße ca. 10m x 7m, incl. Ausstattung
  • Barrierefreier Funktionsraum
  • WC, Abstellraum, Küchenzeile
  • Einrichtung (Stühle, Tische, Technik,…)
  • Platzgestaltung
  • Orts-/regionsspezifische Informationstafeln

Historischer Exkurs:

Das Hirthaus aus historischer Sicht

„Das Hirthaus war eine landwirtschaftliche Jurabauweise aus dem 17./18. Jahrhundert. Allereinfachster Zweckbau, eingädig und geduckt, in ärmlicher Ausstattung“, so eine historische Beschreibung des Hattenhausener Hirthäusl.

Typisches Juradorf

Noch in den 60er Jahren war der Ort Hattenhausen dominiert von typischen Jurahäusern, eines davon war das sogenannte „Hirthäusl“ (Fotoaufnahme um 1959). Das „Hirthäusl“ (HsNr. 9) wurde 1960 abgetragen.

Typische Kulturlandschaft

Die Beweidung durch Rinder war auf den Magerrasenflächen der Fränkischen Alb gebietsweise die dominante Nutzung, typisch sind die nahen Talhänge bei Riedenburg, Altmühlmünster, Deising, Meihern. Die Beweidung mit Schafen war in diesen Gebieten eher unüblich. Die Weiden befanden sich häufig im Besitz der Gemeinden und wurden in Teilstücke zur Beweidung durch einzelne Bauern aufgeteilt oder „genossenschaftlich“ geführt. Bei letzterer Variante wurde ein Dorf-Hirte angestellt, der die Tiere tagsüber betreute, in einem Hirtenhaus wohnte und von den Landwirten entlohnt wurde. Die Beweidung war sehr intensiv, sodass sich auf den Weiden nur vereinzelte Hutungsbäume fanden, jedoch kein Strauchbewuchs. Teilweise war der Hirte nicht nur für die Versorgung der Tiere, sondern auch für die Offenhaltung der Weiden mit zuständig, sodass er aufkommende Sträucher durch Ausstechen entfernte.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
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