Weidelandschaften und Biotopverbund im Donau- und Altmühltal

Projektname:  Weidelandschaften und Biotopverbund im Donau- und Altmühltal
Projektträger und Management: Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. 
Projektstatus:  bewilligt
Projektlaufzeit: bis August 2026
Förderung Bayerischer Naturschutzfonds

Das Donau- und Altmühltal im Landkreis Kelheim ist von einer über Generationen gewachsenen Land- und Forstwirtschaft geprägt. Gerade die schwer oder gar nicht maschinell und ertragsorientiert bewirtschaftbaren Bereiche werden seit jeher von Schafen, Ziegen und Rindern extensiv beweidet. Dadurch haben sich nicht selten die letzten Refugien von besonders bedrohten Pflanzen- und Tierarten entwickelt. Steile, felsdurchsetzte Wiesenhänge und blühende Wacholderheiden sind zu einem Markenzeichen des Landkreises Kelheim geworden und werden von Einheimischen und Urlaubsreisenden gleichermaßen geschätzt. Diese Landschaft kann nur erhalten werden, wenn die extensive Beweidung fortgeführt wird und die Biotope miteinander vernetzt werden. Betriebe zu finden, die sich dieser aufwendigen und häufig finanziell nicht ausreichend lukrativen Aufgabe widmen, wird zunehmend schwieriger.

Das wesentliche Ziel des Projekts besteht im Aufbau eines Beweidungsmanagements nach naturschutzfachlichen Kriterien. Betriebsspezifische Beweidungskonzepte werden zusammen mit den schafe- und rinderhaltenden Betrieben praxisnah entwickelt und erprobt. Fehlende Flächen und Triebwege sollen gewonnen und mit landschaftspflegerischen Maßnahmen verbessert werden.

Nicht ausreichende Infrastruktur (Wasseranschlüsse, Steinschlagschutz) soll erfasst und nach Möglichkeit verbessert werden. Eine Bewertungsmatrix soll entwickelt werden, anhand derer die Kommunen ihre öffentlichen Flächen nicht nur nach der Höhe der angebotenen Pachtpreise, sondern zum Beispiel auch nach ökologischen, nachhaltigen, ortsbildprägenden Kriterien vergeben können, denn die Bewirtschaftung öffentlicher Flächen ist für die extensiven schaf- und rinderhaltenden Betrieb existenziell. Nicht zuletzt werden alternative Vermarktungsmöglichkeiten für Schafprodukte ins Auge gefasst.